Veröffentlicht inLeckerleben

Wegen Überfüllung geschlossen

Ein Stück Käse nach dem Essen und der Magen ist glücklich? Wir verraten, was an dem Mythos, Käse schließt den Magen, tatsächlich dran ist.

Großes Holzbrett mit verschiedenen Käsesorten
© stock.adobe.com/ Amni: Dieses Bild wurde mit Hilfe einer KI erstellt.

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Satt und glücklich? Wobei, wenn man genau darüber nachdenkt, ein Stück Käse könnte schon noch reinpassen, oder? Fast jeder hat den Spruch „Käse schließt den Magen“ schon einmal gehört. Und schaut man sich die Karten einiger Restaurants einmal genauer an, dann entdeckt man, dass unter den Desserts nicht selten auch eine Käseauswahl angeboten wird. Was ist also dran an dem Mythos, dass Käse den Magen schließt? Eine Spurensuche.

Schließt Käse wirklich den Magen?

Ich erinnere mich noch gut daran, wie sich mein Vater früher nach dem gemeinsamen Mittag- oder Abendessen mit den Worten „Käse schließt den Magen“ noch schnell eine Scheibe Käse in den Mund stopfte – ganz egal, wie satt er schon war. Daraus ist eine Tradition geworden, an der er bis heute eisern festhält. So, als würde etwas Schlimmes passieren, wenn er es mal vergisst. Aber was ist dran an der Behauptung? Schließt Käse den Magen und wenn ja, wie funktioniert das?

Um dem Ganzen auf die Spur zu kommen, müssen wir in die Zeit des römischen Gelehrten Plinius zurückreisen. Er lebte im 1. Jahrhundert nach Christus und hatte die Angewohnheit, nach einer Mahlzeit noch etwas Käse zu essen, um ein angenehmeres und länger anhaltendes Sättigungsgefühl zu bekommen. Die Aussage, dass Käse den Magen schließt, verdanken wir also ihm.

Und tatsächlich, an der Behauptung ist etwas dran. Schauen wir uns den Käse aber erst einmal genauer an. Seine zwei Hauptbestandteile sind Eiweiß und Fett und die sind es, die dafür sorgen, dass man sich nach dem Essen von Käse gut gesättigt fühlt.

Wenn der Käse im Magen landet und der Verdauungsprozess des enthaltenen Fettes einsetzt, wird dabei das Hormon Enterogastron freigesetzt. Das sorgt dafür, dass sich der Muskel zwischen Magen und Darm zusammenzieht und die Speisereste länger im Magen verbleiben. Das wiederum führt dazu, dass man sich länger satt fühlt.

Auch das enthaltene Eiweiß trägt dazu bei, dass man sich nach dem Genuss von Käse gut satt fühlt, schließlich gilt es als Sattmacher. Du musst jetzt aber nicht gleich nach jeder Mahlzeit zu Käse greifen, das Phänomen lässt sich ebenso gut bei Mahlzeiten, die mit viel Käse zubereitet wurden, etwa bei Aufläufen, einem Raclette oder Käsefondue, beobachten.

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