Isst du gern scharf? Vermutlich, denn du hast dich entschieden, auf diesen Artikel zu klicken. Dann geht es dir wie mir. Ich gehöre zwar nicht zu den Spice-Junkies, die sogar auf ihren Kuchen ein klitzekleines Bisschen Chiliöl träufeln, aber das eine oder andere Gericht verfeinere ich gern mit etwas Schärfe. Dabei haben sich über die letzten Monate und Jahre immer wieder diverse Chilipasten in meiner Küche angehäuft. Jede von ihnen hat ihren ganz eigenen Nutzen. Hast du dich schon mal gefragt, welche Chilipaste wofür geeignet ist? Hier findest du die Antworten!
Welche Chilipaste eignet sich wofür?
Um die Frage zu beantworten, welche Chilipaste wofür geeignet ist, sollten wir uns erst einmal einen Überblick verschaffen, was genau überhaupt als solche klassifiziert werden kann. Eine Chilipaste ist ein Würzmittel, das meist beim Kochen eingesetzt wird. Anders als eine Soße, mit der die fertigen Speisen verfeinert werden, kommen die Pasten meist viel früher zum Einsatz und verleihen vielen Gerichten erst ihren einzigartigen Geschmack. Nun, da das geklärt ist, will ich dich aber nicht weiter auf die Folter spannen. Hier sind meine fünf Favoriten unter den Chilipasten aus aller Welt.
Gochujang
Ungeschlagen auf Platz eins steht für mich Gochujang 🛒. Dabei handelt es sich um eine koranische Chilipaste, die neben Chili außerdem aus Klebreis- und Sojamehl sowie Reissirup und Gerstenmalzpulver besteht. Sie hat einen leicht süßlichen Geschmack und eine klebrige Konsistenz. Sie eignet sich hervorragend für Marinaden jeglicher Art, Dressings und Dips oder zur Zubereitung von Tteokbokki, einem koreanischen Gericht aus Reiskuchen in Chilisoße, das bei mir mehrfach die Woche auf dem Speiseplan steht. Auch Eintöpfen kannst du damit eine süßlich-scharfe Note verleihen. Die koreanische Küche wäre nicht das, was sie heute ist, wenn es kein Gochujang gäbe!
Doubanjiang
Bleiben wir in der vielseitigen Welt der asiatischen Küchen. Wir begeben uns nach Sichuan, einer Region im Südwesten Chinas. Diese ist für ihre scharfe, aromatische Küche bekannt. Den einzigartigen Geschmack verdankt die Sichuan-Küche einer Chilipaste, die auch „die Seele der Sichuan-Küche“ genannt wird: Doubanjiang 🛒. Sie besteht aus Chilischoten, Saubohnen, Sojabohnen, Weizenmehl und Salz und wird klassisch lange in der Sonne fermentiert (die bekannteste unter diesen Pasten, die Pixian-Doubanjiang wird meist mindestens drei Jahre lang vergoren). Sie besitzt eine intensive Schärfe sowie ein herrliches umami-Aroma, das durch die Fermentation der Proteine in den Hülsenfrüchten entsteht. Gerichte wie Mapo Tofu oder Kung Pao Chicken würden ohne die Chilipaste nicht existieren. Auch für selbstgemachtes Chiliöl eignet sich die Paste hervorragend.
Sambal Oelek
Der asiatische Kontinent hat einfach zu viele Chilipasten zu bieten, um sich nicht noch eine davon anzuschauen. Jetzt geht es nach Indonesien, wo wir in die Welt der Sambals eintauchen. Sambal bezeichnet einfach eine Paste auf Chilibasis, von denen es auf den Inseln Indonesiens schier unzählige gibt. Doch eine sticht dabei besonders heraus: Sambal Oelek 🛒. Diese Würzpaste besteht nur aus Chilischoten, Salz und Knoblauch und wird traditionell mit einem Mörser klein gestampft. Es wird für traditionelle Gerichte wie Nasi Goreng verwendet oder auch zum Marinieren von Fleisch eingesetzt. Ich verwendet es gern, um Suppen einen scharfen Kick zu geben.
Harissa
Diese Paste ist ein Dauergast in meinem Kühlschrank. Harissa 🛒 stammt aus Nordafrika und wird besonders in der tunesischen Küche viel eingesetzt. Diese Chilipaste besteht aus Chilischoten, Kreuzkümmel, Knoblauch, Koriander, Salz und Olivenöl und lass mich dir verraten – die hat es in sich. Es gibt meiner Meinung nach nur wenige Gerichte, die nicht durch einen Hauch Harissa verbessert werden können. Beispielsweise schmeckt die Paste gut zu Hähnchen oder Kichererbseneintöpfen, eignet sich für geröstetes Gemüse oder schmeckt mit Reis vermischt sogar als Beilage. Ein absoluter Hit, der meiner Meinung nach in keiner Küche fehlen darf.
Guajillo-Chilipaste
Vor einiger Zeit entdeckte ich die mexikanische Küche für mich und begann sogleich, durch sämtliche mexikanischen Supermärkte Berlins zu ziehen. Dabei entdeckte ich eine Chilipaste aus Guajillo-Chilis 🛒. Da ich nicht wusste, was das ist, nahm ich sie einfach mal mit. Es stellte sich heraus: Guajillo-Chilis sind unter den populärsten Chilis der mexikanischen Küche (und das will bei der Fülle an Sorten, die es dort gibt, etwas heißen). Sie haben einen feinen Geschmack, leicht rauchig und nicht ganz so scharf. Zusammen mit Öl, Zwiebeln, Knoblauch, Salz und etwas Zucker wird daraus eine Paste, die sich hervorragend für die Zubereitung der beliebten Birria-Tacos, Tamales oder diverse Suppen. Sie ist nur eine von vielen Chilipasten, welche die mexikanische Küche zu einer der besten weltweit machen.
Nun kennst du also meine fünf liebsten Chilipasten, die sich zu so gut wie jedem Zeitpunkt in meinem Kühlschrank befinden. Hoffentlich konnte dir diese Übersicht helfen, zu verstehen, welche Chilipaste wofür geeignet ist. Dann bleibt nur noch zu sagen: Viel Spaß beim Kochen und Experimentieren!
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