Was verbindet Kunsthandwerk, farbenfrohe Blumen, Skelette mit einem breiten Grinsen und die leckersten Gerichte, die Mexiko zu bieten hat? Ganz klar: Der Día de los muertos – den mexikanischen Tag der Toten! Was hier gefeiert wird, klingt für Außenstehende vielleicht ein bisschen makaber, ist aber tatsächlich ein Fest für die Lebensfreude, die Verbundenheit mit der Familie und, ganz ehrlich, für unseren liebsten Trostspender – Essen. Wenn du dich also fragst, wie Mexiko seine Toten feiert und was dabei auf die Teller kommt, bist du hier genau richtig. Bereite dich darauf vor, satt und glücklich zu sein!
Was steckt hinter dem Día de los muertos?
Vergiss alles, was du über Halloween weißt, denn der Día de los muertos ist eine ganz andere Hausnummer. Der mexikanische Feiertag wird jedes Jahr vom 31. Oktober bis zum 2. November begangen und hat seine Wurzeln sowohl in indigenen Traditionen als auch in christlichen Einflüssen. Doch während in vielen westlichen Kulturen der Tod oft tabuisiert wird, begegnet man ihm in Mexiko mit einer feierlichen und humorvollen Haltung: Der Día de los muertos ist eine Gelegenheit, mit den Verstorbenen Gemeinschaft zu pflegen, ihre Erinnerungen zu feiern und ihnen symbolisch ihren Platz in der Familie zu erhalten.
Das Herzstück der Feierlichkeiten sind die Ofrendas, liebevoll gestaltete Altäre, die in den Häusern oder auf Friedhöfen aufgebaut werden. Auf diesen Altären werden Fotos der Verstorbenen, Cempasúchil-Blumen (leuchtend orangefarbene Ringelblumen, die den Geistern den Weg beleuchten sollen), Kerzen, Papiergirlanden und persönliche Gegenstände der Verstorbenen platziert. Und natürlich: Essen! Denn, so heißt es, die Geister kehren an diesen Tagen zurück, und eine Mahlzeit zur Begrüßung darf da nicht fehlen. Sie bekommen ihre Lieblingsspeisen und Getränke serviert – und weil Mexikaner keine halben Sachen machen, wird auch für die Lebenden reichlich gekocht.
Tradition trifft Geschmack: Die Highlights des Día de los muertos
Genauso vielfältig wie die Rituale des Feiertags sind auch die Speisen, die ihn begleiten. Die mexikanische Küche ist dafür bekannt, Herz und Sinne gleichermaßen zu erfreuen, und zum Día de los muertos liegt wirklich Magie in der Luft – und in den Gerüchen, die aus den Küchen strömen. Hier sind die wichtigsten Gerichte, die zu Ehren der Lebenden und der Toten auf den Tisch kommen:
Pan de muerto: Brot für die Seelen
Wenn du nur eine Sache mit dem Día de los muertos verbindest, dann wahrscheinlich dieses ikonische Gebäck: Pan de muerto, das Brot der Toten. Es handelt sich um ein lockeres Hefebrot, das mit Zucker bestreut und oft mit einem Hauch von Orangenblütenwasser aromatisiert wird. Die typischen Verzierungen oben auf dem Brot – Teigstücke in Form von Knochen – sind nicht nur hübsch, sondern auch symbolträchtig. Die runde Form des Brotes steht für den Kreislauf des Lebens und Todes, und die Knöchelchen repräsentieren die Verstorbenen. Serviert wird dieses süße Brot oft mit Atole, einem warmen Maismehlgetränk, das cremig und beruhigend zugleich ist. Es ist der perfekte Begleiter für lange Nächte des Erinnerns und Feierns.

Mole Poblano: die Königin der Soßen
Ahhh, Mole Poblano 🛒 – ein wahres Meisterwerk der mexikanischen Küche! Diese reichhaltige, tief aromatische Sauce wird aus einer Vielzahl von Zutaten hergestellt: Chilis, Gewürze, Nüsse, Samen und – Überraschung! – echte Bitterschokolade. Sie entfaltet ihren Geschmack langsam, Schicht für Schicht, und wird traditionell über zartgekochtem Hähnchen oder Truthahn serviert. Mole ist kein schnelles Gericht für zwischendurch; es verlangt Zeit, Geduld und viel Liebe. Kein Wunder, dass sie in Mexiko als das ultimative Festtagsessen gilt, das den Día de los muertos häufig krönt.

Tamales: kleine Pakete großer Freude
Tamales sind unverzichtbar, wenn es um mexikanische Traditionen geht. Zum Día de los muertos wird dieses Maisteiggericht in allen möglichen Variationen serviert: herzhaft gefüllt mit Fleisch, Käse und Chilischoten oder süß mit Schokolade und Früchten. Die Maisteigmasse wird in Maisblätter gewickelt und gedämpft, sodass du am Ende ein wunderbar geschmeidiges, warmes Häppchen hast. Außen rustikal, innen butterweich – Tamales sind ein perfektes Beispiel dafür, wie Mexiko Essen und Kultur verbindet.

Mukbil Pollo: regionale Spezialität aus Yucatán
Wenn es einen Star unter den Gerichten für den Día de los muertos gibt, dann ist es Mukbil Pollo, auch bekannt als „Pib“ oder „großer Tamal“. Diese Spezialität aus der Region Yucatán besteht aus Masa-Teig (einem Maisteig), der mit gewürztem Hähnchen, Schweinefleisch und Gemüse gefüllt und dann in Bananenblätter eingewickelt wird. Der Clou? Mukbil Pollo wird traditionell in einem Erdofen gekocht, was ihm ein besonders rauchiges, intensives Aroma verleiht. Dieses Gericht wird oft direkt auf den Altären platziert – eine besondere Delikatesse für die eingeladenen Geister.
Calabaza en Tacha: süßer Kürbis
Du liebst Kürbis? Dann wirst du Calabaza en Tacha, auch Dulce de calabaza genannt, nicht mehr vergessen! Dieses Dessert, das Kürbis in seiner süßesten Form glänzen lässt, entsteht durch langsames Köcheln von Kürbisstücken mit braunem Zucker, Zimt und manchmal Orangen- oder Vanillaroma. Das Ergebnis? Ein süßer, karamellisierter Kürbis, der sowohl auf den Altären als Opfergabe steht als auch die Nachspeisen-Träume der lebenden Gäste erfüllt.

Calaveras de azúcar: die berühmten Zuckerschädel
Ein weiterer Klassiker des Día de los muertos sind die Calaveras de azúcar, kunstvoll verzierte Totenschädel aus Zucker. Sie sind essbare Kunstwerke, die die farbenfrohe und humorvolle Haltung des Festes perfekt widerspiegeln. Jedes Detail wird von Hand hergestellt und ist so süß, dass die Kinder sich darum reißen – wobei sie selbstverständlich auch den Geistern ein paar Schädel auf der Ofrenda überlassen müssen!
Elotes: Straßenfood der Extraklasse
Die Elotes, gegrillte Maiskolben, sind perfekt für den schnellen Snack zwischendurch – oder als Teil des Festmahls. Frischer Mais wird gegrillt, mit Butter oder Mayonnaise bestrichen, mit Käse und Chili gewürzt und mit Limettensaft gekrönt. Ein Bissen von einem Elote und du spürst die Essenz des mexikanischen Lebens: Herzhaft, würzig und ein bisschen chaotisch – einfach lecker!

Ein Festmahl für das Leben und die Erinnerung
Wenn der Día de los muertos eines beweist, dann, dass Essen eine Brücke zwischen den Lebenden und den Toten schlägt. Die Gerichte transportieren Geschichten, Traditionen und Gefühle – sie sind eine kulinarische Sprache der Liebe und der Erinnerung. Also, lade Freunde und Familie ein, bring die Küche zum Glühen und fühle dich inspiriert vom mexikanischen Ideenreichtum. Wer würde nicht gerne für ein Fest wie dieses aus dem Jenseits zurückkehren?
Schnapp dir eine Portion Pan de muerto mit Atole, ein paar Tamales oder sogar Mukbil Pollo – und feiere das Leben in vollen Zügen. ¡Buen provecho!
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