Es gibt zwei Dinge, die in den letzten Jahren Soziale Medien im Sturm übernommen haben: Sauerteigbrot und Taylor Swift. Auf den ersten Blick würdest du diese beiden Themen vielleicht nicht in einen Topf werfen. Doch nach einem neuen Interview mit der Popsängerin sieht das ganz anders aus. Plötzlich liegt eine Frage auf den Lippen vieler Hobbybäckerinnen und -bäckern: Ist Sauerteig glutenfrei?
Ist Sauerteig glutenfrei? Wir haben die Antwort
Selbst diejenigen unter uns, die nicht unbedingt Fans von Taylor Swifts Musik sind (mich inbegriffen), haben es bestimmt schon mitbekommen: Der US-amerikanische Popstar hat ein neues Album veröffentlicht. Und wie es sich im Showbusiness gehört, ist sie damit gerade bei sämtlichen Radioshows, Podcasts und Co. zu Gast, um dieses zu promoten. Unter anderem auch bei dem britischen Radiosender BBC Radio 2. In diesem unterhält sie sich mit dem Moderator Scott Mills über alle möglichen Themen und bewirbt ihr Album.
Doch all das geht ein wenig unter, als es um ein Thema geht, das Swift offenbar am Herzen liegt: Sauerteigbrot. Tatsächlich schenkt sie dem Moderator ein selbstgebackenes Sauerteigbrot und erzählt, dass sie den ganzen Tag über Brot sprechen könne. Besonders Sauerteig 🛒 habe es ihr angetan. Und dann sagt sie folgendes: „Sauerteig hat viele gesundheitliche Vorteile. Meine Freunde, die glutenfrei sind, können dieses Brot essen. Das liegt an den Enzymen, welche die Kohlenhydrate und das Gluten zersetzen.“ Mit dieser Aussage sorgte sie in bestimmten Kreisen für Aufruhe. Schnell kam die Frage auf: Ist Sauerteig glutenfrei? Können Menschen, die unter Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit leiden, diese Einschränkung mit Fermentation umgehen?
Die kurze und ernüchternde Antwort darauf: Sauerteig ist nicht glutenfrei. Taylor Swift mag eine talentierte Bäckerin sein, aber in diesem Punkt lag sie leider falsch. Um zu verstehen, warum, sollten wir uns anschauen, was Gluten ist und wie die Fermentation von Sauerteig Einfluss auf die Bekömmlichkeit von Brot hat.
Was ist Gluten?
Gluten ist ein Sammelbegriff für ein Protein, das in Getreidesorten wie Weizen, Dinkel, Roggen und Gerste vorkommt. Es wird auch „Klebereiweiß“ genannt und sorgt dafür, dass Teige die elastische Konsistenz bekommen, die für eine grobporige Krume und einen guten Zusammenhalt von Brot sorgen. Menschen mit Zöliakie reagieren auf den Verzehr von Gluten mit einer chronischen Entzündung im Darmtrakt. Somit müssen sie strikt auf Lebensmittel verzichten, die dieses Protein enthalten. Dazu gehören herkömmliche Nudeln, Getreideflocken und eben auch Mehl, beziehungsweise Brot, egal ob aus Sauerteig oder Hefe.
Glutenfreies Backen mag mit herkömmlichem Mehl nicht klappen, aber es gibt zahlreiche glutenfreie Mehlsorten, mit denen einem bewussten Genuss nichts mehr im Wege steht. Mit unseren Tipps für glutenfreie Kuchen werden diese richtig lecker.
Was ist Sauerteig?
Sauerteig ist eine Bezeichnung für eine Art der Teigfermentation. Dafür wird Mehl mit Wasser zu einem dünnen Teig vermischt und stehengelassen, sodass eine Gärung stattfindet. Bei dieser fermentieren Milchsäurebakterien und Hefen mithilfe von Enzymen den Teig und brechen Kohlenhydrate und auch Proteine auf. Dadurch ist Sauerteig zwar für viele Menschen bekömmlicher als Brote, die mit Hefe gelockert werden, das Gluten wird durch diese Enzyme jedoch nicht abgebaut.
Falls du also unter Zöliakie oder einer Glutenunverträglichkeit leidest, solltest du weiterhin auf Gluten jeglicher Art verzichten, egal wie hoch der Anteil des Proteins im Lebensmittel ist. Achte beim Einkauf deiner Lebensmittel darauf, dass diese mit einer durchgestrichenen Ähre markiert sind. Diese symbolisiert, dass es sich um ein geprüftes, glutenfreies Lebensmittel handelt. Als weitere Unterstützung bringt die Deutsche Zöliakiegesellschaft jedes Jahr einen Einkaufsratgeber heraus, welche ebensolche sicheren Produkte beinhaltet.
Ob es nun ein Versprecher war oder die Freunde von Taylor Swift sich aus nicht-gesundheitlichen Gründen glutenfrei ernähren: Bei ihrer Aussage handelt es sich leider um eine Fehlinformation, die nicht für bare Münze genommen werden sollte.
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