Veröffentlicht inLeckerwissen

Das hier ist alles, was du über Kohlsorten wissen musst

Welche Kohlsorten schmecken wie zubereitet am besten? Wir haben uns die beliebtesten Sorten angeschaut und eine Antwort für dich!

Verschiedene Kohlsorten in der Draufsicht.
© stock.adobe.com/New Africa

7 kreative Gerichte mit Kohl, die jeden Zweifler überzeugen werden

Die kalten Monate stehen uns bevor und das heißt: Die üppige Ernte des Spätsommers kommt langsam zum Ende und das Wintergemüse wartet schon in den Startlöchern, bis ihre Saison endlich losgeht. Du kannst dich noch nicht ganz mit dem Gedanken anfreunden, die nächsten Monate Wurzel- und Kohlgemüse zu essen? Dann lass mich dir helfen! Denn Kohl ist gar nicht so eintönig, wie sein verstaubter Ruf es verlauten lässt. Im Gegenteil! Es gibt so viele verschiedene Kohlsorten, die alle ihren ganz eigenen Charakter haben und sich für unterschiedliche Rezepte eignen. Welche Sorten für was am besten gemacht sind, erfährst du hier.

Kohlsorten in der Übersicht: Hier sind die wichtigsten

Kohl gehört in die deutsche Küche wie Bier oder Schweinefleisch. Und obwohl das Gemüse wirklich vielseitig ist, verkam es über die Jahre immer mehr zu einem Oma-Gemüse. Schaut man sich die Zubereitung an, ist das kein Wunder: Der Kohl wurde kleingeschnippelt und in Brühe gekocht, gern mit horrenden Mengen Speck oder Schmalz und viel Kümmel, um ihn bekömmlicher zu machen. Der Kochvorgang dauerte dabei so lange, dass das Gemüse gegen Ende nicht mehr als solches erkennbar war. Von Vitaminen keine Spur. Dabei stecken die verschiedenen Kohlsorten voller gesunder Inhaltsstoffe und mit der richtigen Zubereitung können diese bewahrt werden. Welche das sind? Fangen wir direkt an!

Weiß- und Rotkohl

Ich habe diese beiden Kohlsorten zusammengefasst. Denn Weiß- und Rotkohl sind sich in vielen Punkten sehr ähnlich: Sie gehören beide zum sogenannten Kopfkohl und weisen ähnliche Inhaltsstoffe auf. Auch schmecken sie ähnlich. Eigentlich unterscheiden sie sich nur in ihren Farben, welche ihnen auch die Namen verlieh. Sie sind beide reich an Vitaminen der C-, A-, B-, E- und K-Gruppen, enthalten sekundäre Pflanzenstoffe und sollen sogar Krebs vorbeugen können. Viele dieser Pflanzenstoffe bleiben am besten erhalten, wenn der Kohl roh gegessen wird. Um diese Kohlsorten bekömmlicher zu machen, lohnt es sich, sie vorher zu Sauerkraut zu fermentieren. Dieses steckt voller Vitamine und gesunder Milchsäurebakterien und ist durch enzymatische Vorgänge wesentlich magenschonender als roher Kohl. Doch auch gekocht schmeckt das Gemüse toll, süßlich und frisch, beispielsweise als gebackener Weißkohl mit Parmesansoße oder Rotkohl-Rouladen mit Reis.

Spitzkohl

Spitzkohl ist meiner Meinung nach so etwas wie der bessere Weißkohl. Die beiden Arten sind verwandt, auch Spitzkohl ist ein Kopfkohl, aber wenn man genauer hinschaut, sind sie eben eher Cousins als Brüder. Spitzkohl schmeckt viel zarter als Weißkohl, hat feinere, dünnere Blätter und einen milden, buttrigen Geschmack. Auch ist er besser bekömmlich, schmeckt also beispielsweise super als Spitzkohl-Coleslaw. Auch er ist reich an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen.  

Rosenkohl

Rosenkohl ist eine eher junge Kohlsorte, die besonders durch eines auffällt: ihre Größe. Beziehungsweise, ihre nicht wirklich vorhandene Größe. Rosenkohl in kleinen Köpfchen wächst an dicken Stämmen, ein Kohlkopf ist dabei passend, mundgerecht groß. Rosenkohl ist neben der anderen gesunden Stoffe reich an Senfölen, welche antioxidativ wirken und die Zellen schützen. Dadurch hat er außerdem einen intensiven Geschmack, der perfekt in kräftigen Gerichten zur Geltung kommt. Besonders in Gerichten wie gebackenem Rosenkohl mit Speck und Senfsoße oder Rosenkohl mit Maronen kommen seine leicht bitteren Aromen perfekt zur Geltung.

Chinakohl

Auf den ersten Bissen würden die meisten Chinakohl wohl eher nicht bei den Kohlsorten einordnen. Der aus Asien stammende Kohl schmeckt nämlich sehr mild, enthält viel Wasser und ist richtig schön knackig, selbst wenn er kurzgebraten ist. Chinakohl 🛒 ist besonders reich an Eisen und Vitamin C und daher besonders zur kalten Jahreszeit sehr beliebt. Er schmeckt mit Sahnesoße aus dem Ofen, aber eine Zubereitungsart gehört zu ihm wie die Faust aufs Auge: Chinakohl ist perfekt für Kimchi, das koreanische Sauerkraut.

Blumenkohl

Entfernen wir uns nun mal vom Kopfkohl und wenden uns einem echten Hingucker zu: Blumenkohl ist einfach eine hübsche Kohlsorte. Blumenkohl ist ein sogenannter Gemüsekohl, der als Blütengemüse gegessen wird. Fast schon poetisch, oder? Bei dem Teil, den wir von Blumenkohl essen, handelt es sich nämlich um die Blütensprossen des Kohls, die sich alle an einem Ort bilden und vor der Blüte lange schlummern. Er schmeckt mild, leicht nussig und süßlich und eignet sich daher perfekt als gerösteter Blumenkohl mit Pinienkernen oder Röst-Blumenkohl mit Parmesan. Noch dazu ist er reich an Antioxidantien und stärkt dadurch das Immunsystem.

Brokkoli

Verwandt mit dem Blumenkohl und doch ganz anders ist der Brokkoli. Die beiden Kohlsorten ähneln sich darin, dass auch der Brokkoli ein Gemüsekohl ist, der als Blütengemüse (immer wieder schön) verzehrt wird. Doch schon auf den ersten Blick erkennt selbst das ungeübte Auge den Unterschied: Brokkoli ist grün, während Blumenkohl weiß ist. Auch sind die einzelnen Blütenknospen viel besser zu erkennen. Vom Geschmack her ist Brokkoli kräftiger, noch nussiger und enthält zudem Senföle, welche ihn leicht bitter schmecken lassen. Brokkoli schmeckt fabelhaft mit Käse, also als Nudelauflauf mit Gorgonzola oder auch Brokkoli-Käse-Nuggets.

Grünkohl

Wir wandern vom Gemüsekohl zum Blattkohl und da darf der Grünkohl natürlich nicht fehlen. Diese Kohlsorte steht für die norddeutsche Küche wie kaum etwas anderes. Klassisch erntet man die krausen Blätter nach dem ersten Frost, denn dadurch schmeckt er süßer, doch auch vorher ist das Gemüse ein Hochgenuss. Grünkohl schmeckt herb, würzig und leicht süß, roh oder gekocht. In den USA gilt er als Superfood und findet häufig in Salaten Verwendung, zum Beispiel als Grünkohlsalat mit Feta. Hierzulande kennen die meisten ihn ganz klassisch mit Kasseler und Pinkel.

Wie du siehst, gibt es wirklich viele Kohlsorten – und das hier sind nur die bekanntesten. Das Gemüse ist wirklich vielseitig und es lassen sich immer wieder neue Rezepte damit zubereiten. Stöbere doch noch ein wenig bei uns herum, du findest bestimmt etwas, das dir schmeckt!  


Die mit einem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Die verlinkten Angebote stammen nicht vom Verlag. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, erhält die FUNKE Digital GmbH eine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für dich als Nutzer*in verändert sich der Preis nicht, es entstehen für dich keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, dir hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenfrei anbieten zu können.