Island ist ein Land der Extreme: windgepeitschte Küsten, endlose Weiten, Vulkane, eine raue Umgebung. Und doch haben es sich Menschen seit Jahrhunderten auf diesem Fleckchen Erde mit dem, was sie hatten, bequem gemacht. Und genau daraus ist auch das traditionelle Gericht Plokkfiskur entstanden, das du unbedingt einmal probieren musst.
Rezept für Plokkfiskur
Plokkfiskur ist ein bodenständiges, traditionelles isländisches Fischgericht, das, wie viele heutzutage beliebte Geichte, seinen Ursprung als Resteessen hat. Geschmacklich wird es dich garantiert begeistern und wenn du es noch ein wenig verfeinern möchtest, findest du in unserem Rezept noch einen optionalen letzten Schritt, der jeden Käseliebhaber glücklich machen wird.
Frei übersetzt bedeutet Plokkfiskur so viel wie „zerpflückter Fisch“ und das beschreibt ziemlich genau, worum es hierbei geht. Ehrlich gesagt, bricht diese Mahlzeit aber auch mit einer eigentlich weitverbreiteten Regel beim Essen. Denn das Auge isst hier definitiv nicht mit.
Plokkfiskur sieht dabei nicht unappetitlich aus, sondern viel eher unscheinbar. Eine leicht unförmige Mischung aus Fisch, Kartoffeln und der cremigen Soße wirkt auf den ersten Blick unspektakulär, wird dich mit seinen Aromen aber garantiert in den Bann ziehen.
Entstanden ist es dadurch, dass man nach einer Möglichkeit suchte, Fischreste und übrig gebliebene Kartoffeln sinnvoll zu verwerten. Und wie bei so vielen anderen Rezepten, die einen ähnlichen Ursprung haben zählte nie, wie es aussieht, sondern das, was drinnen ist.
In Stücke gezupfter, gegarter Fisch, Kartoffeln und eine sämige Soße auf Senf und Milch-Basis ergibt kombiniert ein Geschmacksprofil, das du so nicht erwartet hättest. Gleichzeitig passt es perfekt zum Wetter, wenn es draußen stürmt und der Wind durch die Straßen fegt. Wenn du es am Ende noch ein wenig verfeinern möchtest, dann kannst du es, sobald alles fertig ist, noch für einige Minuten in den Ofen schieben und mit Käse überbacken. Ob mit oder ohne Käsedecke: probiere Plokkfiskur gleich aus und überzeuge dich selbst von ihm.
Bei Leckerschmecker findest du viele Gerichte, die einen ähnlichen Ursprung haben. Ein typisches Fisch-Resteessen aus Deutschland ist der Hamburger Pannfisch. In der DDR stellte Hoppelpoppel eine leckere Möglichkeit dar, übriggebliebenes zu verwerten. Und natürlich finden sich auch weit über die Grenzen Europas hinaus schmackhafte Mahlzeiten, die aus der Verwertung von Resten hervorgegangen sind, wie unser vegetarisches Bibimbap.
Zu einem guten Essen gehört gemütliche Deko. Wie du ein Hortensien-Windlicht bastelst, erfährst du bei Geniale Tricks.

Zutaten
- 500 g Kartoffeln
- 500 g Kabeljau alternativ Schellfisch
- 1 große Zwiebel
- 50 g Butter
- 3 EL Mehl
- 350 ml Milch
- 2 TL Senf
- 1 Prise Muskatnuss
- 1/2 TL Salz
- 1/4 TL Pfeffer
- 50 g geriebener Käse optional, zum Überbacken
Zubereitung
- Schäle die Kartoffeln, schneide sie in Würfel und koche sie etwa für 15 Minuten, bis sie bissfest sind. Gieße sie anschließend zur Seite.
- Bringe in einem zweiten Topf leicht gesalzenes Wasser zum Sieden. Gib den Fisch hinein und lass ihn etwa 5 Minuten garen.
- Lass den Fisch anschließend kurz abkühlen und zerteile ihn in grobe Stücke.
- Schäle die Zwiebel und würfle sie. Erhitze die Butter in einem großen Topf und schwitze die Zwiebelwürfel darin glasig an.Tipp: Mit einem Multizerkleinerer 🛒 ist die Zwiebel im Handumdrehen gewürfelt.
- Streue Mehl darüber, rühre alles um und lass es kurz anschwitzen, bis eine helle Mehlschwitze entsteht.
- Gieße unter konstantem Rühren die Milch hinzu, bis eine cremige Soße entsteht.
- Gib Senf, Muskat, Salz und Pfeffer dazu und lass die Soße bei niedriger Hitze etwa 5 Minuten köcheln, bis sie eindickt.
- Gib die Kartoffelwürfel und Fischstücke hinein und vermenge alles, bis eine gleichmäßige, dickliche Masse entsteht.
- Optional: Fülle den Eintopf in eine Auflaufform, streue den geriebenen Käse darüber und backe ihn für 200 °C Ober-/Unterhitze etwa 15 Minuten, bis die Oberfläche leicht goldbraun ist.
Die mit einem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Die verlinkten Angebote stammen nicht vom Verlag. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, erhält die FUNKE Digital GmbH eine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für dich als Nutzer*in verändert sich der Preis nicht, es entstehen für dich keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, dir hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenfrei anbieten zu können.
Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.

