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Von der Traube ins Glas: Wie wird Federweißer hergestellt?

Jetzt ist die Zeit für Zwiebelkuchen und Federweißer! Aber wie wird der sprudelnde „neue Wein“ hergestellt? Erfahre alles über das Getränk.

Zwei Gläser mit Federweißer und Federroter sind zu sehen. Darum liegen helle und dunkle Weintrauben.
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Hübscher Zwiebelkuchen mit Bacon und Kartoffeln

Mit dem Herbst beginnt nicht nur die Zeit für deftige Gerichte und das Oktoberfest, sondern auch eine weitere klassische Herbstkombi betritt die Bühne: Federweißer und Zwiebelkuchen. Doch was steckt eigentlich hinter dem als „halbfertigen“ oder auch „Neuen Wein“ bezeichneten Federweißer? Woher der Name kommt und wie der Wein hergestellt wird, erfährst du hier.

So wird Federweißer gemacht

Alles beginnt mit der Weinlese. Reife Trauben werden von den Rebstöcken geerntet und gepresst, um süßen Traubensaft, den sogenannten Most, zu gewinnen. Dieser Most enthält eine Mischung aus Fruchtzucker, Wasser, Säuren und Nährstoffen.

Der frisch gepresste Most kommt anschließend in Gärbehälter. Dort setzt, durch das Hinzufügen von Weinhefe, eine Gärung ein. In diesem Prozess wird der Zucker aus den Trauben in Alkohol und Kohlendioxid umgewandelt.

Damit der Federweißer seine typisch süße und fruchtige Note behält, wird die Gärung früh verlangsamt, meist bei einem Alkoholgehalt von 4 bis 5 %. Da die Gärung nicht vollständig beendet ist, gärt der Federweißer auch nach dem Abfüllen in der Flasche weiter. Wird die Gärung hingegen fortgesetzt, steigt der Alkoholanteil und der „neue Wein“ wird zum fertigen Wein.

Warum Federweißer?

Der Name Federweißer kommt von den winzigen Hefeteilchen, die im Getränk schweben und durch die Kohlensäure wie leichte Federn tanzen. Je nach Region hat der Federweißer viele Namen: In Österreich wird er auch Sturm genannt, in Deutschland spricht man auch, je nach Region, von Sauser, Bremser oder schlicht Neuer Wein.

Besondere Eigenschaften von Federweißer

Federweißer wird traditionell aus hellen Trauben hergestellt, wie etwa die der Sorte Bacchus, die schon im Früherbst reif ist. Es gibt aber auch Varianten wie den Federroten, der aus roten Trauben gemacht wird, oder den Federrotling, bei dem weiße und rote Trauben gemischt werden.

Typisch für Federweißer ist, dass er in Flaschen mit Loch im Deckel verkauft wird, damit das entstehende Kohlendioxid entweichen kann. Beim Transport und bei der Lagerung ist daher Vorsicht geboten! Stell die Flasche immer aufrecht, sonst könnte etwas auslaufen.

Federweißer sollte schnell getrunken werden, denn er verändert sich täglich: Der Alkoholgehalt steigt auf maximal 11 %, während der Zucker langsam abnimmt und der Geschmack trockener wird. Außerdem wirkt Federweißer durch die Gärung leicht verdauungsfördernd und punktet mit einem hohen Anteil an B-Vitaminen, was ihn überraschend gesund macht – zumindest für ein alkoholisches Getränk.

Federweißer: ein herbstlicher Genuss

Die Hauptsaison für Federweißer beginnt Anfang September und endet im Oktober. In dieser Zeit genießen ihn viele traditionell zu Zwiebelkuchen oder anderen herzhaften Speisen. Mit seinem spritzigen, süßlichen Geschmack und einer Verbindung aus Wein und Frische ist Federweißer ein echtes Symbol für den Herbst.

Auch wir in der Leckerschmecker-Redaktion genießen gerne das eine oder andere Glas Federweißer . Und vielleicht machen wir ihn zukünftig auch mal selber, zum Beispiel mit diesem Federweißer-Set zum Selbermachen 🛒.

In jedem Fall servieren wir dazu einen deftigen Zwiebelkuchen. Entweder als Zwiebelkuchen vom Blech, als vegane Variante ohne Ei und Speck oder aber als ganz neue Kreation in Form einer Hüttenkäse-Zwiebel-Tarte. Wir lieben die Federweißer- und Zwiebelkuchen-Zeit!

Weingläser stellen auch eine wunderhübsche Tischdeko dar, wie diese herbstlich dekorierten Gläser zeigen. Die genaue Anleitung dafür findest du bei unseren Kollegen von Geniale Tricks.


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Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.