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Zero-Waste-Tipp: Gemüsereste einfach fermentieren

Du fährst in den Urlaub, aber dein Gemüsefach ist noch voll? Dann probiere dich an Zero-Waste-Fermentation! So rettest du Essen!

Zero-Waste-Fermentation: Eine Person füllt Gemüse in Einmachgläser.
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Wir bei Leckerschmecker wollen ein Zeichen setzen gegen Lebensmittelverschwendung, denn die ist, salopp gesagt, nicht cool. Etwas genauer beschrieben: Rund elf Millionen Tonnen werfen wir in Deutschland pro Jahr weg. Das geht aus Zahlen des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH), hervor. 58 Prozent davon, also gut 6,3 Millionen Tonnen fallen davon auf Privathaushalte zurück. Das muss nicht sein. Gerade in Zeiten, in denen immer mehr bewusst wird, dass die Ressourcen unseres Planeten eben nicht endlos sind, wird uns klar: Wir müssen Lebensmittelverschwendung vermeiden. Eine Möglichkeit, dies zu tun, ist durch Zero-Waste-Fermentation.

Zero-Waste-Fermentation: So klappt‘s

Wer mich kennt, weiß: Ich liebe Fermentation. Sie ist mein vermutlich größtes Hobby und ich könnte wirklich viel Zeit damit verbringen – und tue es auch, ehrlicherweise. Es ist wie Zauberei: Gemüse und Salz werden zusammen in ein Glas gegeben und kurz darauf hast du aromatisches, erfrischendes und einfach nur köstliches Sauerkraut oder ähnliches.

Deine Darmgesundheit freut sich: Fermentierte Lebensmittel enthalten nämlich Milchsäurebakterien, die deine Darmflora unterstützen. Diese stärkt dein Immunsystem und kann dein Hautbild verbessern. Eine wahre Wundermethode, die bereits seit tausenden von Jahren weltweit praktiziert wird. Noch dazu sind fermentierte Lebensmittel lange haltbar.

Ideal, wenn du Gemüsereste zu Hause hast, die noch eben wegmüssen, zum Beispiel vor einem Urlaub oder einer anderen längeren Reise. Zero-Waste-Fermentation nenne ich das und mache das wirklich jedes Mal, wenn ich weiß, dass ich längere Zeit außer Haus sein werde, durchforste ich vorher meinen Kühlschrank auf der Suche nach Zutaten, die ins Glas wandern könnten.

Wie funktioniert erfolgreiche Fermentation?

Im Prinzip ist Zero-Waste-Fermentation ganz einfach: Schneide dein Gemüse in Stücke deiner Wahl, etwa Stifte, Streifen oder Scheiben. Füge dann, je nach Schnittform, entweder zwei Prozent des Gewichts in Salz oder eine zweiprozentige Salzlake hinzu. Hast du beispielsweise Kohl in dünne Streifen geschnitten, massiere ihn mit dem Salz, bis seine eigene Flüssigkeit austritt. Fermentierst du dicke Möhrenstifte, greife auf eine Salzlake zurück.

Fülle das Gemüse in ein sauberes Glas und stelle sicher, dass die Flüssigkeit immer höher steht als das Gemüse in deinem Glas. Beschwere dieses zur Not mit Glasgewichten 🛒. So reduzierst du das Schimmelrisiko. Dann muss dein Ferment mehrere Tage bei Raumtemperatur vor sich hin gären. Je nachdem, welches Glas du verwendest, solltest du dieses ein Mal täglich entlüften, indem du den Deckel auf- und dann wieder zudrehst. Dabei kann es sein, dass etwas Flüssigkeit austritt, also stelle sicher, dass du etwas zum Aufwischen hast.

Nach drei bis fünf Tagen kannst du das Ergebnis deiner Zero-Waste-Fermentation bereits genießen. Es ist jedoch viel länger haltbar. So kannst du, wann immer du Lust auf einen säuerlichen Geschmackskick hast, ein Glas öffnen und den Inhalt genießen.

Rezeptideen für Zero-Waste-Fermentation

Welche Gemüse eignen sich besonders gut für die Zero-Waste-Fermentation? Ideal sind beispielsweise Weiß-, Spitz- oder Rotkohl, Möhren, Lauch, Rote Bete, Steckrübe, Fenchel oder auch Rettich. Diese kannst du immer wieder neu kombinieren und außerdem würzen wie du möchtest. Lecker sind zum Beispiel:

  • klassisches Sauerkraut
  • Möhrenraspeln mit Kurkuma und Senfkörnern
  • Sauerkraut mit Rote Bete
  • Steckrübe mit Piment
  • Rotkohl-Sauerkraut mit Zimt
  • Fenchel mit Zitrone

Viel Spaß beim Nachmachen!


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