An einem regnerischen Sommersonntag schaute ich mir den Film „Nonnas“ an. Darin geht es um Joe Scaravella aus Brooklyn, der nach dem Tod seiner Mutter ihr zu Ehren ein Restaurant eröffnet, in dem nur Großmütter aus der Umgebung traditionelle italienische Familienrezepte kochen. Immer wieder dreht es sich im Film dabei um die Sonntagssoße, die schon Joes Großmutter zubereitet hat. Doch wie schmeckt diese besondere Soße eigentlich? Ich habe sie nachgekocht und hier ist das Rezept.
Nachgekocht: die Sonntagssoße aus „Nonnas“
„Nonnas“ ist ein echter Feelgood-Film, in dem sich, kurz zusammengefasst, alles um gutes italienisches Essen und die Familie dreht. Im Mittelpunkt steht Joe Scaravella, der nach dem Tod seiner Mutter ein Restaurant (die Enoteca Maria) in Brooklyn eröffnet. In dem kochen ausschließlich italienische Nonnas traditionelle Rezepte. Auch die berühmte Sonntagssoße seiner Großmutter mit der einen, ganz besonderen Zutat, soll es im Restaurant auf die Karte schaffen. Doch im Laufe der Jahre ist das Rezept für das Familiengericht verloren gegangen.
Ohne spoilern zu wollen: Am Ende findet Joe das berühmte Rezept wieder und ich habe mich gefragt, wie die Soße wohl schmeckt und was so besonders macht. An einem anderen Sommersonntag habe ich sie deshalb einfach mal nachgekocht.
In die Soße nach dem Rezept von Joe Scaravellas Großmutter gehören zunächst eine italienische Wurst (ich habe mich für klassische Salsiccia entschieden, gehackte Dosentomaten, frische italienische Kräuter (Oregano, Basilikum, Petersilie), Pfeffer und Salz, Olivenöl, Knoblauch, Zwiebel sowie eine grüne Paprika.
Beim Kochen der Soße ist Geduld gefragt. Für ein schnelles Pastagericht zum Feierabend ist die deshalb weniger geeignet. Hast du aber Lust auf eine ausgedehnte Kochsession, hat die Zubereitung der Soße etwas meditatives. Der Grund: Sie muss sehr lange schmoren. Nur so entfaltet sie ihr volles, intensives Aroma.
Bevor du richtig beginnst, bereitest du aber zuerst die besondere Geheimzutat dieser würzigen Soße zu: ein selbst gekochtes Apfelmus. Das wird aber nicht so zubereitet, wie wir es kennen, sondern muss ebenfalls mindestens eine halbe Stunde vor sich hinköcheln. Die Äpfel sollten außerdem rot sein. Sind sie so weich, dass sie fast zerfallen, streichst du sie durch ein Sieb, damit das Mus so fein wie möglich wird.
Das Mus verleiht der Soße eine besondere Form der Süße, die den fruchtigen Geschmack der Tomaten unterstreicht. Mit der natürlichen Süße der Äpfel erreichst du das auf eine sanfte Art, denn Zucker bringt schnell, vor allem, wenn man zu viel davon verwendet, einen stumpfen Beigeschmack mit.
Lass dir die traditionelle Sonntagssoße mit frisch gekochten Spaghetti schmecken. Und vergiss nicht, dir auch eine gute Portion Parmesan dazu zu gönnen. Der gehört im Film, der übrigens auf einer wahren Geschichte beruht, zwar nicht zum Rezept, zwar nicht zum Rezept, aber was wäre eine gute Pasta ohne Parmesan?
Läuft dir schon das Wasser im Mund zusammen? Wie wäre es dann beim nächsten Mal mit einem typisch italienischen Ragú alla bolognese? Ebenfalls italienische Klassiker sind ein Saltimbocca alla Romana oder eine Pasta alla genovese Napoletana.

Zutaten
- 2 rote Äpfel
- 6 italienische Würstchen z.B. Salsiccia
- 2 EL Olivenöl
- 1 grüne Paprika
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 2 Dosen gehackte Tomaten je 400 g
- 1 EL frisches Basilikum
- 1 EL frischer Oregano
- 2 EL frische Petersilie
- Salz und schwarzer Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung
- Schäle die Äpfel, entferne das Kerngehäuse und schneide die Früchte dann in grobe Würfel. Gib sie mit etwas Wasser in einen Topf und lass sie bei niedriger Hitze rund 30 Minuten köcheln, bis die Stücke weich werden, zerfallen und intensiv duften. Rühre dabei gelegentlich um.
- Passiere die Äpfel nach dem Kochen durch ein feines Sieb und stelle die Masse erst einmal beiseite.
- Entferne die Haut der Würstchen und schneide die Wurst grob in Stücke.
- Erhitze 1 EL Olivenöl in einer großen Pfanne und brate die Wurststücke darin scharf an. bis sie goldbraun wird. Nimm die angebratenen Stücke heraus und stelle sie beiseite.
- Wasche die Paprika, entferne die Kerne und schneide das Gemüse in gleich große Würfel. Ziehe eine Zwiebel und Knoblauch ab und schneide beides klein.
- Erhitze das restliche Olivenöl in einem Schmortopf 🛒 und dünste darin Zwiebel und Paprika unter rühren an, bis die Paprika weich und die Zwiebel glasig ist. Gib den Knoblauch hinzu und dünste ihn ca. 2 Minute mit an.
- Füge die gehackten Tomaten und das selbst gekochte Apfelmus hinzu und verrühre alles gut miteinander.
- Wasche Basilikum, Oregano und Petersilie. Schüttle die Kräuter trocken und schneide sie fein. Rühre sie anschließend zusammen mit Salz und Pfeffer unter die Soße.
- Gib die angebratenen Wurst in die Soße und lass sie auf niedriger Stufe 4 bis 6 Stunden unter gelegentlichem Umrühren köcheln, bis sie schön eingedickt ist. Wird sie dabei zu dick, kannst du sie mit etwas Wasser verdünnen.
- Schmecke die Soße nach dem Kochen noch einmal ab und serviere sie zum Beispiel mit Spaghetti.
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